In einer pluralistischen Gesellschaft wie der unseren sind interreligiöse Beziehungen und Ehen nicht ungewöhnlich. Soziologen gehen angesichts der gesellschaftlichen Situation in Deutschland von einem weiteren Anstieg ihrer Anzahl aus. Sie stellen damit Anforderungen des Weiter- bzw. Umdenkens an die oftmals nur auf Mitglieder ihrer eigenen Religion bezogenen evangelischen Ehetheologien. In der Dissertation „Liebe, Andersheit und Anerkennung. Christliche und muslimische Impulse für eine Theologie interreligiöser Ehe unter besonderer Berücksichtigung des Beitrags Paul Tillichs“ werden ausgehend von soziologischen Befunden christliche und muslimische Theologinnen und Theologen im Hinblick auf Denkweisen befragt, die für eine Ehetheologie der interreligiösen Ehe fruchtbar sein können. Als Gesprächspartner dient zunächst Paul Tillich, der in seinen Überlegungen Liebe zwischen Individuen als Spannungsverhältnis zwischen Differenz und Vereinigung beschreibt und dabei zentrale Problemstellungen der Liebestheologie aufwirft. Diese können jedoch mit Tillich im Hinblick auf eine Liebesverständnis, das die Anerkennung der bleibenden Andersheit der Liebenden in den Fokus stellt, nicht in allen Punkten hinreichend gelöst werden, so dass hier weitere christliche und muslimische Perspektiven hinzugezogen und untersucht werden. So werden Impulse entwickelt für eine Ehetheologie, die Liebe als Anerkennungsverhältnis zwischen Verschiedenen ausbuchstabiert und die die Betrachtung der interreligiösen Ehe aus theologischer Perspektive ermöglicht.
Bibliographic Metadata
- TitleLiebe, Andersheit und Anerkennung : christliche und muslimische Impulse für eine Theologie interreligiöser Ehe unter besonderer Berücksichtigung des Beitrags Paul Tillichs / vorgelegt von Ann-Christin Baumann
- Translated titleLove, otherness and recognition : christian and muslim impetus for a theology of interreligious marriage with due consideration to the contribution of Paul Tillich
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- Published
- Description1 Online-Ressource (247 Seiten)
- Institutional NoteUniversität Paderborn, Dissertation, 2017
- AnnotationTag der Verteidigung: 18.07.2017
- Defended on2017-07-18
- LanguageGerman
- Document TypesDissertation (PhD)
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Interreligious relationships and marriages are not unusual in a pluralistic society such as ours. Sociologists assume that their number is only going to increase given the social situation in Germany. These interreligious relationships present challenges to the current protestant theologies of marriage which, for the most part, are only relevant to members of the same denomination.The dissertation “Love, Otherness and Recognition. Christian and Muslim impetus for a theology of interreligious marriage with due consideration to the contribution of Paul Tillich” questions Christian and Muslim theologians about ways of thinking which are enriching for a theology of interreligious marriage. Paul Tillich, whose theology is part of the study, describes love between individuals as the tension between difference and unification and thereby raises central problems in the theology of love. These problems cant be solved with Tillichs understanding of love alone, which is why other Christian and Muslin perspectives have been taken into consideration. Thus, impulses for a theology of marriage are developed which spell out love as mutual recognition between individuals which allows for the integration of interreligious marriage.
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