TY - THES AB - Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer Fallstudie die Auswirkungen von Geschlechtereffekten in Leistungsbeurteilungen auf die variable Vergütung von tariflichen Beschäftigten. Der Fallbetrieb stammt aus der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen und ist aufgrund der Bestimmungen des Entgeltrahmenabkommen-Tarifvertrags dazu verpflichtet, seine ca. 3.500 Beschäftigten jährlich hinsichtlich der individuell erbrachten Leistungen zu evaluieren. Die empirischen Auswertungen von mehr als 12.000 Beschäftigtenbeurteilungen für die Jahre 2011 bis 2014 zeigen, dass Frauen grundsätzlich von einer Formalisierung der Bewertungen profitieren. Demnach erhalten weibliche Beschäftigte im Rahmen eines formalisierten Bewertungssystems bessere Leistungsbeurteilungen als vergleichbare männliche Beschäftigte. Da das Ergebnis der Beurteilungen an die Vergütung der Beschäftigten gekoppelt ist, bekommen Frauen nicht nur bessere Bewertungen, sondern auch höhere entgeltliche Zulagen als Männer. Im umgekehrten Fall, wenn Führungskräfte die Leistungen von Frauen in einem weniger formalisierten System mit subjektivem Charakter bewerten, werden weibliche Beschäftigte schlechter evaluiert als vergleichbare Männer. Durchgeführte Experteninterviews bieten ein besseres Verständnis der Fallstudienergebnisse und der generellen Kritik an Leistungsbeurteilungen. Aus den Interviews geht hervor, dass die tariflichen Leistungsbeurteilungen einen geringen Anreiz zur Leistungssteigerung bieten und zudem tendenziell als subjektiv wahrgenommen werden. Durch die Kombination quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden liefert die vorliegende Dissertation wichtige Anhaltspunkte, um das tarifliche Leistungsbeurteilungssystem zukünftig leistungsgerechter zu gestalten. AU - Özdemir-Rose, Yilmaz CY - Paderborn DA - 2018 DO - 10.17619/UNIPB/1-268 DP - Universität Paderborn LA - ger N1 - Tag der Verteidigung: 21.02.2018 N1 - Universität Paderborn, Dissertation, 2018 PB - Veröffentlichungen der Universität PY - 2018 SP - 1 Online-Ressource (XXX, 154 Seiten) T2 - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften TI - Reine Formalität?: subjektive Leistungsbeurteilungen und geschlechterspezifische Unterschiede in tariflichen Leistungszulagen UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:466:2-30180 Y2 - 2025-02-10T02:43:16 ER -