TY - THES AB - Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball erfreuen sich großer Beliebtheit, sind jedoch mit einem erhöhten Risiko für Verletzungen der unteren Extremität assoziiert. Insbesondere schwere Verletzungen, wie der Riss des vorderen Kreuzbands (ACL), können weitreichende Konsequenzen für die Betroffenen haben. Die Identifikation relevanter Risikofaktoren im Rahmen experimenteller Laboruntersuchungen stellt eine essenzielle Grundlage für die Entwicklung evidenzbasierter Präventionsprogramme dar. Obgleich solche Programme das Verletzungsrisiko um bis zu 67 % reduzieren können, erfordert ihre Umsetzung eine Number Needed to Treat (NNT) von 71 bis 120. Eine Reduktion der NNT und eine Optimierung bestehender Präventionsstrategien erfordern daher weiterführende Forschung zur Verbesserung der Screeningverfahren zur Detektion individueller Risikofaktoren. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Dissertation die Entwicklung neuer Screeningansätze zur Risikoerfassung im Kontext des Mannschaftssports. Als theoretischer Rahmen wurde der Ecological Dynamics Approach (EDA) gewählt, um das Verletzungsgeschehen in interaktiven, dynamischen Sportumgebungen zu analysieren und die Prävention von Kreuzbandverletzungen durch optimierte Screeningmethoden zu verbessern. Studie I umfasst ein Literaturreview zur Ableitung zentraler Prinzipien des EDA für das Risikoscreening. In Studie II wurde der Einsatz von Inertialsensoren zur Analyse kinematischer Parameter in Mannschaftssportarten validiert. Studie III analysierte die Wechselwirkungen zwischen Aufgabenrestriktionen, Bewegungskoordination und Leistungsfähigkeit in einem fußballspezifischen Parcours. Studie IV verglich die Leistung zwischen etablierten, computerbasierten kognitiven Tests und bewegungsbasierten, sportartspezifischen Äquivalenten dieser Aufgaben. Studie V untersuchte die Anpassungen in der Bewegungskoordination in Folge von inhibitorischen Reizen (Stop-Signalen). Studie VI analysierte in einer feldbasierten Untersuchung alters- und positionsspezifischer Unterschiede in einer Agilitätsaufgabe mit Fokus auf Leistung und Bewegungskoordination bei Leistungshandballspielern. Alle Studien untersuchten somit spezifische Aspekte des EDA im Kontext des Verletzungsrisikoscreenings und unterstreichen die zentrale Rolle von Aufgabenrestriktionen für die Leistungsfähigkeit und Bewegungskoordination. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen zur Entwicklung maßgeschneiderter Präventionsprogramme bei, die insbesondere neurokognitive Elemente zur Optimierung des Verletzungsrisikoscreenings integrieren. AU - Heuvelmans, Pieter CY - Paderborn DO - 10.17619/UNIPB/1-2350 DP - Universität Paderborn LA - eng N1 - Tag der Verteidigung: 16.06.2025 N1 - Kumulative Dissertation Universität Paderborn, Dissertation, 2025 PB - Veröffentlichungen der Universität PY - 2025 SP - 1 Online-Ressource (59, 14, 16, 16, 7, 15, 26 Seiten) Diagramme, Illustrationen T2 - Department Sport & Gesundheit TI - An Ecological Dynamics Approach to ACL Injury Risk Screening in Team Ball Sports UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:466:2-55665 Y2 - 2025-09-01T10:35:37 ER -