Die Personalökonomie betrachtet das Beschäftigungsverhältnis zwischen dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber und untersucht, in wieweit Arbeitnehmer ihre Leistungen an die ihnen gebotenen Anreize anpassen und wie sie auf Veränderungen der Anreize reagieren. Die vorliegende Arbeit fokussiert diese Frage in sowohl sportspezifischen als auch universitätsspezifischen Umwelten. Hierzu werden Daten aus professionellen Teamsportarten sowie Prüfungsdaten einer Universität analysiert. Als beispielhafte zentrale Befunde lassen sich die Auswirkungen von Gehaltsunterschieden in Basketballmannschaften auf die Performance der Teams anführen. Die empirische Analyse verdeutlicht, dass ausgeprägte Entgeltdifferentiale unter sonst gleichen Bedingungen mit einer besseren (sportlichen) Performance einhergehen als eine egalitäre Einkommensverteilung. Im professionellen Eishockey bietet sich die Möglichkeit, sich durch ein gewisses Maß an unfairem Spiel einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern zu verschaffen. Die Analyse der Daten zeigt jedoch, dass Schlägereien zwischen den Spielern, sowie zu hoher körperlicher Einsatz nicht zu einer Verbesserung, sondern teilweise sogar zu einer Verschlechterung der Teamperformance führen und somit eine Art „Fehlanreiz“ darstellen.Haben Studenten einer Universität die Sicherheit, dass sich auch eine schlechte Prüfungsleistung in der mündlichen Abschlussprüfung nicht negativ auf ihren bisherigen Notendurchschnitt auswirkt, zeigt die empirische Analyse, dass diese ihre Leistungen reduzieren. Insgesamt wird in der Arbeit so das Verhalten von Arbeitnehmern in Bezug auf die ihnen gebotenen monetären und nicht-monetären Anreize in unterschiedlichen Umwelten durch die Verwendung verschiedener ökonometrischer Analysemethoden genauer untersucht.
Bibliographic Metadata
- TitleAnreize und Leistungen in Organisationen
- Author
- Examiner
- Published
- Description136, XX S. : graph. Darst.
- Institutional NotePaderborn, Univ., Diss., 2011
- AnnotationTag der Verteidigung: 22.12.2011
- LanguageGerman ; English
- Document TypesDissertation (PhD)
- URN
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- Reference
- IIIF
Personnel economics considers the employment relationship between the employee and the employer and investigates to what extent workers adapt their performance to the incentives offered and how they react to changes in incentives. The present work focuses on these questions in both sport-specific and university-specific environments. For this purpose, data from professional team sports as well as exam results of a university are analyzed. As exemplary key findings the impact of the wage dispersion within basketball teams on the performance of the team can be shown. The empirical analysis shows that strong wage differentials lead to a better (athletic) performance than an egalitarian distribution of income. In professional hockey there is the possibility to get an advantage over the respective opponent by using some degree of unfair play. The analysis shows that fights between players, as well as too much physical play does not improve, but in some cases even lead to a decline of team performance and thus turns out to be a "disincentive". When students of a university have the security that a bad test performance in the final oral examination does not have a negative impact on their average grade, the empirical analysis shows that they reduce their performance. Overall, the dissertation examines the behavior of workers regarding the monetary and non-monetary incentives offered in different environments by using various econometric methods to analyze this topic more accurately.
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