Um den stetig steigenden Anforderungen in der zivilen Gefahrenabwehr (zunehmend häufigere Naturkatastrophen, technisches Versagen, internationaler Terrorismus) bei gleichzeitig weniger verfügbaren Ressourcen auch in Zukunft gerecht werden zu können, wird in dieser Arbeit untersucht, inwieweit eine Übertragung von Methoden und Konzepten des Qualitätsmanagements (QM) aus der „klassischen“ Anwendungsdomäne, d. h. Maschinenbau, Automobilindustrie etc., auf die Domäne der zivilen Gefahrenabwehr möglich und hilfreich ist. Zu diesem Zweck wird ein Vorgehensmodell entwickelt, welches zur Validierung auf ein konkretes Fallbeispiel angewendet wird: In Kooperation mit dem THW wird gezeigt, dass sich Führungsprozesse bei der Ortung und Bergung von Verschütteten nach einem Gebäudeeinsturz durch ein Workflowmanagementsystem verbessern lassen. Durch die Konzipierung eines auf die zivile Gefahrenabwehr angepassten Workflowmanagementsystems in Form von interaktiven Standard Operating Procedures (SOP) und dessen prototypische Realisierung und Evaluation wird der Nutzen von QM in dieser Domäne nachgewiesen. Darüber hinaus zeigt die Analyse der Ausgangssituation noch viele weitere Möglichkeiten auf, wo Lösungsansätze des QM in der zivilen Gefahrenabwehr nützlich sein könnten. Mit dem Vorgehensmodell wird eine Grundlage geschaffen, um diese Möglichkeiten wissenschaftlich fundiert bewerten und ggf. weitere Methoden und Konzepte des QM nachhaltig in die zivile Gefahrenabwehr übertragen zu können.
Bibliographic Metadata
- TitleQualitätsmanagement in der zivilen Gefahrenabwehr : Optimierung von Führungsprozessen durch interaktive SOPs
- Author
- Examiner
- Published
- Institutional NotePaderborn, Univ., Diss., 2013
- AnnotationTag der Verteidigung: 11.10.2013
- LanguageGerman ; English
- Document TypesDissertation (PhD)
- URN
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- Reference
- IIIF
To cope with the continuously rising demands in emergency management (increasing numbers of major natural disasters, technical failure, international terrorism) on the one hand and limited resources (e.g., by demographic change) on the other hand, in this thesis it will be analysed if a transfer of quality management methods and concepts from “conventional” application domains, i.e. mechanical engineering, automotive industry, etc., to the domain of emergency management will be possible and useful. To this end a process model will be developed and for validation be applied to a practical case study. In cooperation with the German Federal Agency for Technical Relief (THW) it will be demonstrated that leadership processes during urban search and rescue missions can be improved using a workflow management system. By designing a workflow management system that is tailored to emergency management processes in the form of interactive Standard Operating Procedures (SOP) and by its prototypal implementation and evaluation the benefit of quality management in this domain will be proven. Besides the implementation of interactive SOPs, the analysis of the current situation reveals further potential applications of quality management in the emergency management. The process model will provide a basis for a well-founded evaluation of that potential and, as far as applicable, a sustainable transfer of further quality management methods and concepts to the domain of emergency management.
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