Diese Arbeit beschäftigt sich mit überfachlichen Kompetenzanforderungen an Lehrkräfte für inklusiven Unterricht. Bislang hierzu formulierte Standards und Empfehlungen (Europäische Agentur für Entwicklungen in der Sonderpädagogischen Förderung, 2012; HRK & KMK, 2015) liefern Vorgaben, die für die Lehrerausbildung operationalisierbar zu machen sind. Um relevante Kompetenzen zielgerichtet ausbilden zu können, wurde der Frage nachgegangen, ob und wie die bislang für den schulischen Kontext als relevant formulierten überfachlichen Kompetenzen für inklusive Kontexte ergänzt werden müssen. Dafür wurde der Begriff Inklusion im Vergleich zu bestehenden Diskursen betrachtet. Mit der Methodologie der Grounded Theory wurden Spezialisteninterviews analysiert. Im Ergebnis wird als Kernkategorie für qualitätsvolles Lernen in inklusiven Schulen die Aus- bzw. Weiterbildung eines situativ-flexiblen Normalitätsspektrums rekonstruiert. Dieses Spektrum bildet auf der Basis der modellierten Theorie mittlerer Reichweite den Referenz- und Interpretationsrahmen für bereits formulierte Standards und Anforderungen. Der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn bezieht sich auf die Erweiterung bzw. Modifikation bereits bestehender Modelle zu überfachlichen Kompetenzen um das situativ-flexible Normalitätsspektrum als Referenzrahmen. Praktische Implikationen ergeben sich für die Professionalisierung dadurch, mit Hilfe der Operationalisierung der relevanten fachübergreifenden Kompetenzen die Studierenden bereits an der Hochschule für die Notwendigkeit eines solchen Interpretationsrahmens zu sensibilisieren und aus- bzw. weiterzubilden. Für die Weiterbildung bereits tätiger Lehrkräfte kann die Spektrumserweiterung ein Ansatzpunkt sein, Vielfalt durch Inklusion als Chance umzusetzen.
Bibliographic Metadata
- TitleDas situativ-flexible Normalitätsspektrum als Referenzrahmen für überfachliche Kompetenzen in inklusiven Schulen : Modellierung einer Grounded Theory zu Inklusionskompetenz / vorgelegt von Susanne Kohlmeyer ; 1. Gutachterin: Prof. Dr. Heike M. Buhl, 2. Gutachterin: Prof. Dr. Katrin B. Klingsieck
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- EditionElektronische Ressource
- Description1 Online-Ressource (210 Seiten) : Diagramme
- Institutional NoteUniversität Paderborn, Dissertation, 2017
- AnnotationTag der Verteidigung: 04.12.2017
- Defended on2017-12-04
- LanguageGerman
- Document TypesDissertation (PhD)
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This work deals with key competency requirements for teachers in inclusive schools. Previously formulated standards and recommendations (Europäische Agentur für Entwicklungen in der Sonderpädagogischen Förderung, 2012; HRK & KMK, 2015) provide specifications that have to be made operationable for the teaching context. In order to be able to develop relevant key competencies, the question investigated was how the key competencies, which have been formulated as relevant for the school context, must be supplemented for inclusive contexts. For this purpose, the term inclusion was compared with existing discourses. Special interviews were analyzed with the help of the Grounded theory methodology. As a core category for learning in inclusive schools, the result is the training of a „situational-flexible normality spectrum“. Based on a medium-range theory, this spectrum forms the reference and frame of interpretation for already formulated standards and recommendations. The knowledge gain is related to the extension or modification of existing models for key competencies around the "situational-flexible normality spectrum" as a reference framework for key competencies in inclusive schools. Practical implications arise for the professionalization by the fact that due to and with the help of the „situational-flexible normality spectrum“ of the relevant key competencies, students can already be sensitised and further developed at university. For further training of already active teachers, the promotion of „situational-flexible normality spectrum“ can be a starting point to perceive and implement diversity as an opportunity.
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