Die neue Welle digitaler Technologien rund um das "Internet der Dinge" verspricht flexible, transpa-rente und günstige Wertschöpfungsnetzwerke und treibt damit einen elementaren Strukturwandel, der globale Märkte, Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen genauso wie Produktionsprozesse und Konsum betrifft. Ziel dieses Beitrags ist es, die Schnittmengen dieser sogenannten "Industrie 4.0" mit einer Nachhaltigen Entwicklung anhand von zwei verschiedenen Blickrichtungen zu erörtern: Zu-nächst werden die Spannungsfelder einer nachhaltigen Gestaltung der Digitalisierung betrachtet, um in einem weiteren Schritt, konkrete Synergiefelder von Digitalisierung und nachhaltiger Transformati-on beispielhaft zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen ein hohes Nachhaltigkeits-Potenzial intelligen-ter digitaler Technologien durch Regionalisierungs- bzw. Dezentralisierungsprozesse sowie die Opti-mierung von Produkt- und Ressourcenströmen. Gleichzeitig sind mögliche Rebound-Effekte sowie Risiken im Hinblick auf Wettbewerb, Arbeitsmarkt, Daten- und Arbeitssicherheit in Betracht zu ziehen. In einer Mehrebenen-Betrachtung werden darüber hinaus drei wesentliche Spannungsfelder identifi-ziert: "Die Digitale Schere" auf Makro-Level, "Das Effizienz-Dilemma" auf Unternehmensebene und "Der Rollen-Konflikt" aus Sicht des Individuums. Letztendlich steht der Mensch im Mittelpunkt der Digi-talisierung. Mit ihm entscheidet die Wahrnehmung der Verantwortung des Einzelnen und für den Einzelnen darüber, ob und wie wir die aktuellen Umbrüche dazu nutzen, eine "Große Transformation" in Richtung Nachhaltigkeit zu gestalten.