In dieser Forschung wird informatische Bildung im Kontext der digital vernetzten Welt neu gedacht und als Teil der Allgemeinbildung näher gefasst. Hierbei ist das Ziel, die digitale Welt und den Menschen nicht isoliert zu verstehen, sondern die gegenseitige Beeinflussung offenzulegen. Hierfür thematisiert die Arbeit den Ansatz des Hybriden Interaktionssystems, welcher die Interaktion zwischen Mensch und Artefakt ins Zentrum stellt und auf diese Weise informatische Bildung im Sinne der digitalen Selbstbestimmung und des mündigen Interagierens fasst. Diesem Verständnis von informatischer Bildung folgend wird der Mensch und seine Rolle innerhalb der Interaktion mit digitalen Artefakten näher bestimmt. Interaktionsrollen definieren dabei die Charakteristik des Menschen innerhalb eines Interaktionskontextes und ermöglichen so die genaue Beschreibung und Analyse des Menschen. Ziel ist es, verschiedene Stufen des Agierens erfassbar zu machen und so Zusammenhänge und Voraussetzungen im Hinblick auf ein mündiges Agieren zu bestimmen. Ausgehend von einer theoretischen und explorativen Herleitung werden in dieser Forschung die oben genannten Interaktionsrollen aus Sicht von Lernenden mit Hilfe eines quantitativen Ansatzes empirisch rekonstruiert. Die theoretische und explorative Herleitung basiert zum einem auf einer detaillierten Literaturarbeit und zum anderen auf einer explorativen Theorieverfeinerung in Form von Interviews. Für die empirische Rekonstruktion der hieraus entstandenen Definition von Interaktionsrollen wird anschließend explorativ ein quantitatives Messinstrument entwickelt. Die rekonstruierten Interaktionsrollen definieren verschiedene Charakterisierungen des Menschen und können Bildungsziele und Bestrebungen im Hinblick auf eine mündige und selbstbestimmte Teilhabe im Sinne einer interaktionsgeprägten Sichtweise fassbar machen.
Bibliographic Metadata
- TitleEntwicklung und Rekonstruktion einer interaktionsgeprägten Sichtweise auf das komplementäre Mensch-Maschine-Verhältnis / von Lea Budde ; betreut durch: Prof. Dr. Carsten Schulte & Prof. Dr. Andreas Mühling
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- Description1 Online-Ressource (x, 438 Seiten) : Diagramme
- Institutional NoteUniversität Paderborn, Dissertation, 2021
- AnnotationTag der Verteidigung: 22.02.2021
- Defended on2021-02-22
- LanguageGerman
- Document TypesDissertation (PhD)
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This research rethinks computer science education in the context of the digitally connected world and defines it more closely as part of Allgemeinbildung (general education). It is not the aim to understand the digital world and the human being in isolation, but instead to reveal their mutual influences. To achieve that, the work's subject of discussion is the Hybrid Interaction System, which focuses on the interaction between a human being and artefact. By doing so, computer science education is understood in terms of digital self-determination and responsible interaction.Following this understanding of computer science education, the human being and his role within the interaction with digital artefacts will be defined more closely. Using interaction roles, the characteristics of the human being within an interaction context can be defined and used for describing and analyzing the human being. The aim is to make different levels of interaction accessible and thus to determine relationships and prerequisites concerning mature interaction. Starting from a theoretical and explorative derivation, this research empirically reconstructs the above-mentioned interaction roles from the perspective of learners or students using a quantitative approach. The theoretical and explorative derivation is based on a detailed literature review and on an explorative refinement of the theory using interviews. For the empirical reconstruction of the resulting definition of interaction roles, a quantitative instrument is then developed and evaluated. The reconstructed interaction roles specify various characterizations of the human being in the digitally connected world. Additionally, in terms of an interaction-oriented view on education, they make educational goals and aspirations about mature and self-determined participation comprehensible.
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