Bibliographic Metadata
- TitleDie neuen späten Opfer : die Rolle der Deutschen im Zweiten Weltkrieg ; Diskussion eines Perspektivenwechsels in der deutschen Literatur / von Friederike Blome
- Author
- Published
- Institutional NotePaderborn, Univ., Diss., 2008
- LanguageGerman
- Document TypesDissertation (PhD)
- URN
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- Reference
- IIIF
English
The refurbishment of the national socialist past in the post-war German literature is viewed from the controversially discussed issue of German suffering. Through continually new initiated discussions about varying perspectives and illustration-formats, as well as a wide range of literarily and documentary new publications on the book market, it is apparent, that even 60 years after the end of the war the exposure to the German past has been coped with insufficiently. The different approaches about coping with the German past are reviewed and contrasted to the German literature of the post war period. It becomes apparent, that the literature underlies a considerable change, referring to the particular presence. Thus, for instance it becomes evident that the illustration the literature of the 1950s draws of the “Wehrmacht” clearly differs from the present one, which focuses on current discussions of guilt and war crime. Similarly the topic of the bomb war within Germany seems to be newly recovered by society sixty years after the end of the war. In the Media an image of the “neuen späten Opfern”/ “new late victims” is moderated, which does not bear up when closely examine the literature of the post war period.
Deutsch
Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in der deutschen Nachkriegsliteratur wird von der kontrovers diskutierten Frage deutscher Opferschaft her betrachtet. Durch immer wieder neu angestoßene Debatten um verschiedene Sichtweisen und Darstellungsformen, sowie einer Fülle literarischer und dokumentarischer Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt, ist ersichtlich, dass auch sechzig Jahre nach Kriegsende der Umgang mit der deutschen Vergangenheit nur unzureichend verarbeitet worden ist. Die verschiedenen Ansätze über die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit werden überprüft und in Bezug gesetzt zur Literatur der Nachkriegszeit. Deutlich wird dabei, dass die Literatur einem deutlichen Wandel unterliegt, der sich auf die jeweilige Gegenwart bezieht. Dadurch unterscheidet sich beispielsweise das Bild, das die Literatur in den fünfziger Jahren von der Wehrmacht vermittelt deutlich vom gegenwärtigen, das sich wiederum auf aktuelle Diskussionen um Schuld und Kriegsverbrechen bezieht. Ähnlich verhält es sich mit dem Bombenkrieg innerhalb Deutschlands, der sechzig Jahre nach Kriegsende von der Gesellschaft scheinbar neu entdeckt wird. In den Medien wird ein Bild von den „neuen späten Opfern“ vermittelt, das bei genauer Auseinandersetzung mit der Literatur der Nachkriegszeit nicht standhält.
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