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English

This research deals with the examination of the metamorphosis of consciousness of the female characters in the writings by Heinrich Böll. With his narrative strategies, the author creates these characters in his fictitious world by linking them to his own experiences during the war and his life in the Rhine area. It can be observed that there was a process from the resistance to the refusal of the morality or the norms of society by these women. Böll explicitly outlined the gender specific problems of these women in the post war years of the 1950s. Church as an institution is critically examined because his female characters are confronted with serious conflicts and issues caused by the ecclesiastic doctrine of matrimonial sacrament and the prohibition of the use of contraception. In the 1960s, especially in his novel The Clown (Ansichten eines Clowns), Böll dealt with Catholicism and its role not only in the religious life of the individual but also in society. From the 1970s on, Böll’s characters are less dependent on the strength of the ecclesiastic doctrine but it is clear that the religious norms of Catholicism have been internalized in their daily life. This is why Catholicism has a specific function in the early works of the author. The premises of the main part of the examination are Catholicism in Böll’s works (in the context of sexual morality) and his biographical background. Both the causes of the problems of women in roles which are full of conflicts and the solutions of these conflicts are discussed in this dissertation.

Deutsch

Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des Bewusstseinswandels der weiblichen Figuren in den Schriften Heinrich Bölls. Der Autor erschafft sie in seiner fiktiven Welt, indem er sich auf seine Erlebnisse und Erfahrungen durch den Krieg und durch seine rheinische Umgebung bezieht. Es zeigt sich ein Wandlungsprozess vom Widerstand der Frauen gegen die bestehende Moral bzw. Gesellschaftsnorm bis zur Verweigerung. Die geschlechtsspezifischen Probleme der Frauen stellt er besonders in der Nachkriegszeit der 1950er Jahren dar. Die Kirche als Institution wird hierbei kritisch betrachtet, da Bölls weibliche Figuren vor allem durch die kirchliche Lehre vom Ehe-Sakrament und das Verbot der unnatürlichen Empfängnisverhütung starken Konflikten ausgesetzt werden. In den 1960er Jahren setzt er sich in seinem Roman Ansichten eines Clowns mit dem Katholizismus auseinander, der nicht nur im Bereich des religiösen Lebens des Einzelnen, sondern auch in der Gesellschaft eine zentrale Rolle spielt. Ab den 1970er Jahren beginnen Bölls Figuren zwar, nicht mehr von der Strenge der Kirchenlehre abhängig zu sein, allerdings stellt sich heraus, dass sie für ihren Lebensalltag die religiösen Werte des Katholizismus internalisiert haben. So hat der Katholizismus eine besondere Funktion in den frühen Werken des Autors. Als Prämisse des Hauptteils zur Untersuchung werden der Katholizismus bei Heinrich Böll (im Zusammenhang mit Sexualmoral) und seine Herkunft so wie seine Biographie vorausgesetzt. Es soll hier herausgearbeitet werden, mit welcher Erzählstrategie Böll die konfliktreichen Rollen seiner weiblichen Figuren zwischen der seiner zeitgenössischen Realität und der Fiktion in Szene setzt und wie sich ihr Bewusstsein entwickelt. Sowohl die Ursache dieser Probleme als auch deren Lösungsmöglichkeiten werden in der vorliegenden Dissertation erarbeitet.

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