Bibliographic Metadata
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- TitleOn the origin of visual temporal-order perception by means of attentional selection / by Jan Tünnermann. Advised by Prof. Dr. Ingrid Scharlau
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- EditionElektronische Ressource
- Description1 Online-Ressource (vii, 183 Seiten) : Diagramme
- Institutional NoteUniversität Paderborn, Fakultät für Kulturwissenschaften, Univ., Dissertation, 2016
- AnnotationTag der Verteidigung: 27.07.2016
- Defended on2016-07-27
- LanguageEnglish
- Document TypesDissertation (PhD)
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Zusammenfassung
Die Ausrichtung visueller Aufmerksamkeit kann die zeitliche Einordnung visueller Ereignisse stark beeinflussen. So kann es vorkommen, dass von zwei Reizen, die in einem kurzen Zeitabstand gezeigt werden, der zweite Reize zuerst wahrgenommen wird, wenn Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt wurde. Dieses als "Prior Entry" bezeichnete Phänomen ist bereits lange bekannt. Wichtige fundamentale Zusammenhänge---so zum Beispiel das Zusammenspiel von Beschleunigung beachteter und Verlangsamung unbeachteter Informationen---waren jedoch bisher unerforscht. Grund dafür waren Limitierungen bestehender Methoden, welche sich insbesondere aus dem Fehlen einer starken Theorie betreffend der zugrunde liegenden Prozesse ergaben. In der vorliegenden Arbeit wurde das Paradigma der zeitlichen Reihenfolgeurteile erstmals mit einer solchen Theorie, der TVA (Theory of Visual Attention), modelliert. In einer Reihe von Versuchen wurden damit die angesprochenen offenen Fragen zur Wahrnehmung zeitlicher Reihenfolge beantwortet. So konnte zum Beispiel gezeigt werden, dass es häufig---abhängig vom Reizmaterial jedoch nicht immer---gleichstarke Beschleunigung und Verlangsamung in der durch Aufmerksamkeit beeinflussten Informationsverarbeitung gibt. Die Verlangsamung spielt für die Stärke der Wahrnehmungsverzerrung eine größere Rolle. Ein weiteres Ergebnis der Arbeit durch TVA-basierte Modellierung ist, dass periphere Hinweisreize nicht nur durch Aufmerksamkeit bedingte Änderungen der Verarbeitungsraten auslösen, sondern dass sie mit einer geringen Rate auch mit dem Zielreiz perzeptuell verwechselt werden. Die Modellierung liefert eine quantitative Erklärung für die häufig beobachteten starken Effekte peripherer Hinweisreize in zeitlichen Reihenfolgeurteilen.
Abstract
The distribution of visual attention can influence the temporal perception of visual events. If two stimuli are shown in close temporal succession, the second one can be perceived as appearing first, if attention is directed toward it. This phenomenon is known as "prior entry" and has a long history in perception research. However, important fundamental mechanisms that drive the phenomenon were unknown until recently. For instance, how the acceleration of attended and deceleration of unattended stimuli in their processing combine to prior entry was unknown. The cause for this and similar shortcomings are limitations in the methods typically applied in temporal-order judgment (TOJ) research. Importantly, the methods lack strong theories that describe the fundamental encoding processes in TOJs. In this work, a strong theory of attention-biased encoding, TVA (Theory of Visual Attention) is used to model TOJs. In several experiments, the fundamental open questions regarding the perception of temporal order were answered using TVA-based models. For example, the results show that prior entry arises from equipotent speedups and slowdowns of attended and unattended stimuli, respectively. However, the slowdown component is of greater importance for the bias manifested in the prior-entry effect. Another result of this thesis is the quantitative description of the strong effect of peripheral cues in TOJs, which is in part caused by cue-target confusions on the encoding level.
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