Bibliographic Metadata
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- TitleZwischen Musik, Pädagogik, Organisation und Personalführung: Anforderungsprofile, Belastungsfaktoren und Ressourcen von Musikschulleitungen / Cecilia Rubio Zamora ; Erstgutachter: Prof. Dr. Heiner Gembris ; Zweitgutachter: Prof. Dr. Thomas Krettennauer
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- Degree supervisor
- Published
- Description1 Online-Ressource (V, 367 Seiten) : Diagramme
- Institutional NoteUniversität Paderborn, Dissertation, 2025
- AnnotationTag der Verteidigung: 25.08.2025
- Defended on2025-08-25
- LanguageGerman
- Document TypesDissertation (PhD)
- Keywords (GND)
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Zusammenfassung
Der Arbeitsplatz Musikschule mit seinen Anforderungen an Lehrende und Musikschulleitungen wurde bislang (im Unterschied zur Lehrer:innenforschung in Pädagogik und Erziehungswissenschaft) kaum untersucht. Insbesondere besteht aus psychologischer und präventiver Gesundheitsperspektive ein erheblicher Forschungsbedarf, der sich aus dem zunehmenden existenziellen Druck, dem Mangel an qualifiziertem Personal sowie den unterschiedlichen Erwartungen an Aufgaben und Funktionen der Musikschularbeit seitens Lehrkräften, Eltern, Schüler:innen, Trägern und Politik ergibt. Die vorliegende Studie liefert erstmalige Erkenntnisse über die Berufsanforderungen, Ressourcen und Belastungen von Führungskräften an Musikschulen. Mittels eines Mixed-Methods-Designs, bestehend aus Interviews und einem quantitativen Fragebogen, werden die allgemeinen Arbeitsmerkmale, die berufsspezifischen Aspekte der Musikschulleitung sowie die Selbstwirksamkeit, Arbeitszufriedenheit und die positiven wie negativen Beanspruchungen erfasst, die aus der Arbeitsgestaltung resultieren.In der Studie werden Unterschiede anhand soziodemografischer Variablen untersucht, wie z. B. die Größe der Musikschule in Bezug auf die Anzahl der Schüler:innen oder der Lehrkräfte, die Führungsebene (unterschieden wird zwischen oberer, einschließlich stellvertretender Leitung, und mittlerer Ebene) sowie der Anzahl der Unterrichtsstunden parallel zur Leitungstätigkeit. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verfügbarkeit von Arbeitsressourcen, wie Handlungsspielraum und sozialer Unterstützung, in Kombination mit einer hohen Selbstwirksamkeit entscheidend für das Wohlbefinden, die Arbeitszufriedenheit und das Arbeitsengagement der Musikschulleitungen ist. Diese Ressourcen schützen außerdem vor negativen Beanspruchungsfolgen wie Erschöpfung oder Kündigungsabsichten. Als verbreitete negative Berufsmerkmale gelten hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck, niedrige Tarifeinstufungen, mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten sowie eingeschränkte Delegationsmöglichkeiten. Circa ein Drittel der Befragten fühlt sich oft oder immer ausgelaugt. Zugleich ist das Arbeitsengagement hoch. Im Durchschnitt ist die Arbeitszufriedenheit an größeren Musikschulen höher. In der mittleren Führungsebene finden sich vielfältige Anforderungsprofile, uneinheitliche Bezeichnungen, Unterschiede in der Weisungsbefugnis sowie eine ungleiche Verteilung von Unterrichts- und Funktionsstunden. Die Beibehaltung von Unterricht parallel zu den Führungsaufgaben ist mit einer geringeren Verfügbarkeit von Arbeitsressourcen verbunden. Im Vergleich zur mittleren Führungsebene berichtet die obere Führungsebene über mehr verfügbare Arbeitsressourcen und eine höhere Zufriedenheit mit den Arbeitsaufgaben, erlebt jedoch häufig eine hohe Belastung durch eine große Arbeitsmenge unter Zeitdruck und hat öfter Schwierigkeiten, sich in der Freizeit von der Arbeit zu distanzieren. Die vorliegenden Daten legen nahe, dass die Arbeitsmerkmale stark vom jeweiligen Kontext der Musikschule abhängen und dass interne Umfragen sowie Sensibilisierungsmaßnahmen für relevante arbeitspsychologische Prozesse einen wichtigen Beitrag zur Führung und zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Musikschule leisten können.
Abstract
The workplace of music schools, with its demands on teachers and music school administrators, has hardly been studied to date (in contrast to research on teachers in pedagogy and educational science). In particular, there is a considerable need for research from a psychological and preventive health perspective, resulting from the increasing existential pressure, the shortage of qualified personnel, and the varying expectations of the tasks and functions of music school work on the part of teachers, parents, pupils, institutions and politicians. This study provides the first insights into the job requirements, resources and demands placed on managers at music schools. Using a mixed-methods design consisting of interviews and a quantitative questionnaire, the study examines general work characteristics, job-specific aspects of music school management, self-efficacy, job satisfaction, and the positive and negative outcomes resulting from work design. The study examines differences based on socio-demographic variables, such as the size of the music school in terms of the number of students or teachers, the management level (a distinction is made between upper management, including deputy management, and middle management) and the number of teaching hours in parallel with management activities. The results show that the availability of work resources, such as scope for action and social support, in combination with high self-efficacy, is crucial for the well-being, job satisfaction and work engagement of music school managers. These resources also protect against negative consequences of stress, such as exhaustion or intentions to resign. Common negative job characteristics include high workloads and time pressure, low pay grades, lack of promotion opportunities and limited delegation opportunities. Approximately one third of respondents often or always feel exhausted. At the same time, work engagement is high. On average, job satisfaction is higher at larger music schools.Middle management is characterised by diverse job profiles, inconsistent job titles, differences in authority, and an uneven distribution of teaching and administrative hours. Continuing to teach alongside management duties means that fewer resources are available for work. Compared to middle management, senior management reports more available work resources and greater satisfaction with work tasks, but often experiences high stress due to a large workload under time pressure and more frequently has difficulty distancing themselves from work in their free time. The available data suggest that job characteristics depend heavily on the specific context of the music school and that internal surveys and awareness-raising measures for relevant occupational psychology processes can make an important contribution to the management and sustainable development of the music school.
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